Nicht nur die Wanderfalken besiedeln den Luftraum der Burg. Auch das einzige fliegende heimische Säugetier, die Fledermaus, nutzt den Luftraum zum Jagen. Die Fledermausarten haben allerdings ein anderes Beutespektrum (Insekten) und jagen zu einer anderen Tageszeit. Zusammen mit Herrn Heinz Neudert werden wir mit Batdetektoren ausgestattet über das nächtliche Burggelände streifen und den sonst nicht hörbaren Ultraschalllauten der Fledermäuse lauschen. Darüber hinaus gibt es noch weitere interessante Fakten zu den verschiedenen Arten. Noch sind für beide Termine Plätze frei, melden Sie sich also gerne unter biodiversitaet@reg-mfr.bayern.de, wenn Sie bei einer der Führungen dabei sein möchten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Update 12.6.: Vielen Dank für die weiteren Anmeldungen. Inzwischen sind alle Plätze belegt.
An diesem Mittwoch, den 4.6.2025, findet eine Führung für Menschen statt, die Umweltwissen an weitere Menschen vermitteln möchten. Neben der ein oder anderen Art sowie spannenden Infos zu deren Lebensräumen und ihrem Zusammenwirken, geht es bei der Führung auch darum, wie man dieses Wissen möglichst nachhaltig weitergeben kann. Noch sind ein paar Plätze frei, melden Sie sich also gerne über das Anmeldeformular zu der Führung an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Heute ist, wie die Überschrift schon verrät, internationaler Tag der biologischen Vielfalt. Vor 33 Jahren, also am 22.5.1992, wurde der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro offiziell angenommen. In dieser Schrift sind verschiedene Ziele formuliert, die den Erhalt der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile beinhaltet. Wer es weniger kompliziert haben möchte, kann heute auch einfach einen Spaziergang machen - zum Beispiel im 'Lebensraum Burg' - und bewusst auf die verschiedenen Lebewesen und Lebensräume um sich herum achten. Welche Tiere Können Sie hören oder sehen, gibt es Pflanzen, die blühen und vielleicht gut riechen? Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und genießen Sie die Natur um sich herum. Sie werden überrascht sein, welche Vielfalt sich ganz in Ihrer Nähe findet. Und vielleicht fühlen Sie sich, was auch verschiedene Quellen belegen, danach etwas entspannter. Viel Spaß und Erholung!
Gesund sein und bleiben (Bundesamt für Naturschutz, zuletzt aufgerufen am 22.5.2025)
Naturerleben und Gesundheit (Herausgeber: Naturfreunde Internationale, zuletzt aufgerufen am 22.5.2025)
Darum wirken Naturgeräusche so entspannend (GEO Magazine, zuletzt aufgerufen am 22.5.2025)
Neben den Wanderfalken gibt es im Lebensraum Burg auch noch einige weitere Vogelarten zu entdecken. Einen Teil davon können Sie im Rahmen der morgigen Führung 'Vogelvielfalt in der Stadt – Eine Entdeckungstour rund um die Kaiserburg' kennenlernen. Noch sind ein paar wenige Plätze frei. Zögern Sie also nicht und melden Sie sich bis spätestens heute Abend unter biodiversitaet@reg-mfr.bayern.de an. Wir würden uns freuen, Sie morgen an der Kaiserburg begrüßen zu dürfen.
Update: Inzwischen sind alle Plätze ausgebucht. Wenn Sie im Lebensraum Burg alternativ auch andere Artengruppen kennenlernen möchten, melden Sie sich gerne zu einer der anderen Führungen an. Hier geht es zu den Terminen.
Heute morgen hat auch der letzte Jungvogel den Horst verlassen. Damit beginnt jetzt für alle vier die etwa sechs-wöchige Bettelflugperiode. In dieser Zeit werden sie weiterhin von den Altvögeln mit Nahrung versorgt, trainieren ihre Flugmuskulatur und können immer weitere Strecken zurücklegen, bis sie es letztendlich auch wieder zum Horst hoch schaffen. Gegen Ende der Bettelflugperiode und in den Wochen danach lernen die Jungfalken dann von den Altvögeln das Jagen. Dabei lassen die Altvögel bereits geschlagene Beute fallen, die die Jungvögel fangen müssen. Mit etwas Glück ist so eine Lerneinheit auch mal in der Nähe der Kaiserburg zu beobachten.
Innerhalb der letzten Stunde haben zwei weitere Jungvögel das Nest verlassen. Was teilweise wie ein Absturz aussieht, ist zu einem gewissen Teil auch nur Unbeholfenheit. In den letzten Tagen hat man die Jungvögel viel mit den Flügeln schlagen sehen, um die Flugmuskulatur zu trainieren. Um tatsächlich zu fliegen braucht es aber auch noch weitere Fähigkeiten, die sich auf einem Abfluggitter nicht üben lassen. Deshalb kann der erste Abflug vom Horst auch etwas unbeholfen und demensprechend wie ein Absturz aussehen. Die drei Jungvögel außerhalb des Horstes stehen weiterhin in Kontakt mit den Altvögeln und werden von ihnen versorgt. In den kommenden Tagen werden die Jungvögel weiterhin ihre Flugmuskulatur trainieren, sodass sie demnächst auch längere Strecken zurücklegen und auch wieder zum Horst zurückkehren können. Viel Erfolg!
Um die Situation vor Ort beurteilen zu können, waren wir heute Nachmittag erneut am Sinwellturm. Der bei Flugübungen abgerutschte Jungvogel saß nun auf einer Beleuchtungseinheit direkt unter dem Abflugkorb, hat also seinen Sitzplatz gewechselt, was dafür spricht, dass er unverletzt ist. Dieser Ortswechsel wäre "zu Fuß" nicht möglich gewesen, was darauf schließen lässt, dass er kürzere Strecken bereits im Flug zurücklegen kann. Gegen 15 Uhr flog einer der Altvögel mit Beute an und übergab diese an den Jungvogel. Somit hat sich unsere Einschätzung bestätigt, dass der Jungvogel unverletzt ist und versorgt wird. Wir gehen davon aus, dass er in Kürze weitere Flugversuche unternehmen wird - dann hoffentlich erfolgreicher.
Gerade haben uns Meldungen erreicht, dass einer der Jungvögel bei Flugübungen vom Gitter abgestürzt ist. Es besteht erstmal kein Grund zur Sorge, da sich unterhalb des Gitters ein Dach mit Schneefang und Scheinwerfern befindet.
Bitte sehen Sie davon ab, die Feuerwehr oder Polizei zu rufen - wir sind schon auf dem Weg zum Sinwellturm und kümmern uns!
*** update ***
Wir konnten uns gerade vor Ort ein Bild von der aktuellen Situation machen. Es besteht kein Handlungsbedarf!
Der Jungvogel saß auf einem der Beleuchtungselemente auf dem Dach des Sinwelturms, widmete sich der Körperflege und hofft wohl wie seine Geschwister darauf, mit Futter versorgt zu werden (beides für Teenager nicht ungewöhnlich). Die beiden Altvögel saßen auf der Wetterfahne der Sebalduskirche und auf dem "Luginsland" und hatten den Nachwuchs von zwei Seiten im Blick - bei Teenagern eher unbeliebt, in diesem Fall jedoch sehr hilfreich. Auch nach dem Ausfliegen der Jungvögel halten die Altvögel meist Blick- oder Rufkontakt. Da der Jungvogel nur knapp unter dem Brutplatz sitzt, wird er vermutlich ebenso wie seine Geschwister versorgt werden.
Wir behalten die Situation im Blick und geben im Laufe des Tages noch ein update.
Inzwischen ist das Jugendkleid der Jungvögel fast vollständig ausgebildet. Trotzdem gibt es noch ein paar Unterschiede zwischen dem Erscheinungsbild der juvenilen und adulten Wanderfalken. Finden Sie die drei Hauptunterscheidungsmerkmale? Bei den Sichtungsmeldungen gibt es einige Bilder, auf denen Jung- und Altvögel zu sehen sind. Alternativ finden Sie unten auf der Steckbrief-Seite Bilder eines Jungvogels und die wesentlichen Erkennungsmerkmale eines adulten Wanderfalken auf der Merkmal-Seite. Viel Spaß!
Lösung
Während wir bei Wanderfalken durch Artenhilfsprogramme die aktuelle Bestandsentwicklung relativ gut einschätzen können, ist das bei anderen Vogelarten nicht immer der Fall. Durch Erfassungsprojekte wie z.B. den Wintervogelatlas oder das Monitoring häufiger Brutvögel aber auch durch Aktionen wie das birdrace oder die Stunde der Gartenvögel, ist es möglich die Einschätzungen zur Bestandsentwicklung häufiger Brutvogelarten zu treffen.
Ein niedrigschwelliges Angebot, bei dem auch interessierte Personen ohne fundierte ornithologische Kenntnisse mitmachen können, ist die Aktion 'Stunde der Gartenvögel', die von Freitag, den 9.5. bis Sonntag, den 11.5.2025 stattfindet. Dabei geht es darum, an einem festen Ort wie z.B. dem Balkon, dem Garten oder auch einem Park, innerhalb einer Stunde jeweils die maximale Anzahl von Individien der beobachteten Vogelarten zu dokumentieren. Am 11.Mai ist zudem Weltzugvogeltag, an dem die Aufmerksamkeit auf den Vogelzug gerichtet werden soll. Der Großteil der bei uns in Deutschland brütenden Arten ist inzwischen bei uns angekommen. So waren z.b. am 27. April die ersten Mauersegler über Nürnberg zu hören und auch Pirol und Neuntöter sind schon da. Wenn Sie mehr über unsere heimischen Vogelarten erfahren möchten, können Sie auch das Lexikon in unserer natur.digital-App nutzen.
Neben den Vögeln, mit den Wanderfalken als bekannteste Vertreter, gibt es im Lebensraum Burg auch noch einige andere Artengruppen zu entdecken. So zum Beispiel die höheren Pflanzen, die in diesen Tagen in Gärten und auf öffentlichen Flächen häufig schon das erste Mal unters Messer geraten, damit sie wieder 'ordentlich' aussehen. Doch gerade im Mai, wenn viele Insekten ihren Lebenszyklus beginnen, ist es besonders wichtig, dass es genug Nahrungspflanzen für die vielen verschiedenen Arten gibt. Und das lässt sich ganz einfach mit Nichtstun machen! Denn bei der in England iniziierten Aktion 'NoMowMay', die inzwischen auch in anderen europäischen Ländern Einzug gehalten hat, geht es darum, den eigenen Rasen erst frühestens im Juni zu Mähen. Dadurch haben nicht nur Insekten eine Nahrungsquelle und manche Pflanzen die Möglichkeit ihre Samen bis zur Reife zu bringen, sondern auch Sie als Gartenbesitzerin oder Gartenbesitzer einiges an Arbeit weniger und dafür viel zum Anschauen und Staunen. Probieren Sie es aus und lassen Sie zumindest einen Teil Ihres Gartens ungemäht. Sie werden überrascht sein, wie viele Blütenpflanzen Sie bereits in Ihrem Rasen haben und wer diese Pflanzen alles besucht.
Heute morgen wurden durch ehrenamtliche Beringer der Vogelwarte Radolfzell die vier Jungvögel beringt. Neben dem Anbringen der Ringe werden die Vögel auch gewogen, wodurch sich Aussagen über das Geschlecht machen lassen, da die Männchen etwa ein Drittel leichter sind. Daher auch die Bezeichnung Terzel für männliche Wanderfalken. Dieses Jahr sind zwei männliche (Ringnummern T-GU und T-WC) und zwei weibliche Falken (Ringnummern T-WA und T-WB) aus den Eiern geschlüpft. Auch erste Ergebnisse der seit einigen Jahren laufenden Wanderfalkenberingung in und um Nürnberg haben sich gezeigt. So nistet dieses Jahr ein 2020 beringtes Weibchen vom Flughafen im Kirchturm der St. Pauls Kirche in Fürth. Vielen Dank an die Beringer für ihre wertvolle Arbeit sowie die Burgverwaltung für den reibungslosen Ablauf.
Im Laufe der Woche werden auch dieses Jahr wieder die Jungvögel beringt. Dadurch können die Jungvögel bei späteren Sichtungen eindeutig identifiziert und somit über die Jahre ihre Flugrouten nachvollzogen werden. Beringen darf man aber nicht einfach so. Dafür bedarf es sowohl einer speziellen Ausbildung, bei der man den richtigen Umgang mit den Vögeln lernt, als auch einer Genehmingung durch die für das entsprechende Gebiet zuständigen Naturschutzbehörde. Parallel zur Beringung werden auch die Kameras gereinigt, weshalb die Livestreams zu dieser Zeit nicht zur Verfüngung stehen werden. Nach der erfolgreichen Beringung werden an dieser Stelle das Gewicht und die Ringnummern der Vögel veröffentlicht.
Knapp zwei Wochen ist es her, seit das erste Küken geschlüpft ist. Neben der Größe hat sich auch das Aussehen der Küken geändert. Ihr erstes schneeweißes, flauschiges Gefieder, auch Dunenkleid genannt, wurde inzwischen vom zweiten, leicht gräulichen Dunenkleid abgelöst. Auch damit können die Jungvogel noch nicht fliegen, da ihnen die dafür benötigten Schwungfedern noch fehlen. Diese bilden sich erst nach der dritten Mauser, also dem dritten Wechsel des Gefieders.
In einigen Sichtungsmeldungen wird immer wieder ein voller Kropf erwähnt. Dieser ist jedoch bei weitem nicht überflüssig, sondern ein wichtiges Organ! In der Redewendung 'überflüssig wie ein Kropf' bezieht sich Kropf auf eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse, was wirklich überflüssig und niemandem zu wünschen ist. In der Welt der Ornithologie ist damit allerdings ein Teil des Vogelhalses gemeint, in dem die eingespeichelte Nahrung vorquellen kann. Ist der Kropf bei Jungvögeln voll, kann es auch mal vorkommen, dass sie die Nahrungsannahme verweigern. Das ist allerdings ein gutes Zeichen, da das für eine gute Versorgungslage der Küken spricht.
Inzwischen sind die Küken auch häufiger alleine im Horst. Ihr Wärmehaushalt ist schon einigermaßen stabil, sodass sie auch kurze Zeit ohne die Wärme eines Altvogels auskommen. Währenddessen bilden die Vier eine so genannte 'Wärmepyramide', bei der sie ihre noch wenig mit Federn bewachsenen Vorderseiten einander zuwenden. So können die Küken die Zeit ohne Altvogel problemlos überbrücken.
Inzwischen ist auch das vierte Küken ohne umgebende Eierschale im Horst. Da es schon in flauschigem Weiß gekleidet ist, scheint es schon länger an der Luft zu sein. Somit sind zum fünften Mal in Folge aus allen vier Eiern Küken geschlüpft.
Am 11.4.2025 ist bereits das dritte Küken geschlüpt. Jetzt fehlt nur noch Nummer vier!
Gegen 23 Uhr hat es auch das zweite Küken aus dem Ei geschafft. Neben dem Ausbrüten der weiteren zwei Eier, beginnt das Weibchen bereits jetzt zu hudern. Dabei behält es die Küken weiterhin unter den Flügeln, um sie vor Kälte zu schützen. Wann wohl das dritte Küken schlüpft?
Gerade eben war es soweit: um 11:45 Uhr ist das erste Küken geschlüpft, gut erkennbar an der offenen Eierschale. Damit neigt sich die diesjährige etwa 40-tägige Brutdauer dem Ende entgegen und es beginnt die Zeit der Jungenaufzucht. Zu Beginn bleibt das Weibchen weiterhin bei den Küken und der Terzel beschafft die Nahrung. Nach etwa einer Woche verlässt auch das Weibchen das Nest für die Nahrungssuche.
Vor etwa einem Monat hat das Wanderfalkenweibchen das erste Ei gelegt. Seitdem wechseln sich die beiden Altvögel mehrmals täglich ab, um die Eier warm zu halten, wobei das Weibchen den höheren Brutanteil hat. Wenn alles gut geht, sollte im Laufe der nächsten Woche das erste Küken schlüpfen. Ob es sich jedoch am Anfang oder am Ende der Woche aus dem Ei schält, lässt sich nicht genau sagen.
Auch dieses Jahr wird es wieder Führungen am Burggelände zum Thema Biodiversität geben. Dabei werden schwerpunktmäßig die vier Themenkomplexe Vögel, Fledermäuse, Insekten und Pflanzen behandelt. Darüber hinaus gibt es eine weitere Führung für Lehrkräfte und andere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (separate Anmeldung über Eingabemaske). Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich von der Natur in der Umgebung der Kaiserburg begeistern. Sei es das Chitin rund um die Insekten, die Lebensweise der Vögel, die Jagdmethoden der Fledermäuse, die speziellen Anpassungen der Pflanzen oder die Lebensräume all dieser einzigartigen Organismen, hier ist für alle was dabei. Eine Anmeldung zu den Führungen ist unter Angabe des gewünschten Termins und des Namens unter biodiversitaet@reg-mfr.bayern.de möglich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Im Jahr 2022 ist einer unserer jungen Wanderfalken an einer Glasscheibe des Zukunftsmuseums Nürnberg zu Tode gekommen. Daraufhin hat die alpha-Gruppe als Gebäudeeigentümer die Scheiben des Zukunftsmuseums mit einer Schutzfolie versehen, um zu verhindern, dass weitere Vögel durch Kollision zu Schaden kommen. Ein anschließendes Monitoring hat die Wirksamkeit dieser Maßnahme bestätigt.
Gestern wurde nun das Engagement der alpha-Gruppe sowie des Deutschen Museums Nürnberg vom Vorsitzenden des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz, Dr. Norbert Schäffer gewürdigt. Bei der Auszeichnung im Rahmen des Projektes „Unsichtbares sichtbar machen – Reduzierung von Vogelschlag an Glas“ lobte Herr Dr. Schäffer das freiwillige Engagement, betonte den Modellcharakter für weitere bayerische Städte und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass möglichst viele Immobilienbesitzer diesem guten Beispiel folgen.
Gegen 1:30 Uhr heute morgen hat das Wanderfalkenweibchen das vierte Ei gelegt. Damit ist das Gelege nun sehr wahrscheinlich vollständig. Jetzt heißt es brüten, brüten, brüten. In etwa einem Monat wird dann, sofern alles gut geht, das erste Küken schlüpfen.
Gegen 9:40 Uhr heute Vormittag kam das dritte Ei dazu. Da Wanderfalkenweibchen in der Regel drei bis vier Eier legen, ist das Gelege nun möglicherweise schon vollständig. Bleibt nur, weiterhin zu beobachten, ob noch ein viertes Ei hinzukommt.
Heute Nacht gegen 2:15 kam das zweite Ei zum Gelege dazu. Die Falken versuchen zu diesem Zeitpunkt immernoch den Schlupszeitpunkt zu synchronisieren, sodass es nach wie vor sein kann, dass die Eier unbebrütet im Horst liegen. Wann wohl das dritte Ei kommt?
Nachdem das erste Ei gestern Abend unter dem Weibchen zu sehen war, lag es teilweise auch ohne die wärmende Bauchdecke der Falken im Horst. Dabei besteht aber kein Grund zur Sorge, da dieses Verhalten vollkommen normal ist. Der Grund dafür liegt in der Synchronisation des Schlupfzeitpunktes. Während die Eiablage über einen Zeitraum von etwa einer Woche erfolgt, schlüpfen die Küken in nur etwa vier Tagen. Damit geht die Strategie der Falken offensichtlich auf.
Heute Abend gegen 20:15 Uhr war es soweit: das erste Ei des diesjährigen Geleges war zu sehen. Vielen Dank an alle Beobachterinnen und Beobachter für die zahlreichen Sichtungsmeldungen! Ob es wohl auch dieses Jahr wieder vier Eier werden?
In den letzten Jahren war das erste Ei zu dieser Zeit bereits zu sehen. Dieses Jahr dauert es aber offensichtlich ein bisschen länger. Aber woran könnte das liegen? Studien haben gezeigt, dass das Wetter einen Einfluss auf den Legebeginn bei Falken (nicht zwangsweise Wanderfalken) haben kann [1,2], wobei in diesen Arbeiten Bruten an Felsen und nicht in Nistkästen untersucht wurden. Inwieweit der Legebeginn in Nistkästen davon beeinflusst wird, ist unklar. Neben dem Einfluss des Wetters hat eine weitere Studie [3] das Alter des Männchens als Faktor identifiziert, das den Legebeginn beeinflussen kann. Durch die geringere Erfahrung jüngerer Terzel, die die Weibchen vor Brutbeginn mit Nahrung versorgen, kann es unter Umständen länger dauern, bis das Weibchen genug Nährstoffe bekommen hat, um die Eier zu bilden. Eine genaue Vorhersage, wann das erste Ei kommt ist somit - wenn überhaupt - nur schwer möglich. Das bisher späteste Legedatum war übrigens der 21.3. Orientiert man sich daran, kann es also auch noch dauern, bis das erste Ei zu sehen sein wird. Es bleibt also weiterhin spannend.
[1] Climate effects on breeding phenology of Peregrine and Lanner Falcons in the Mediterranean (aufgerufen am 3.3.2025)
[2] Effects of rainfall and temperature on timing and breeding performances of a threatened large falcon: case study of the lanner falcon (Falco biarmicus feldeggii) in Italy (aufgerufen am 3.3.2025)
[3] Environmental conditions experienced upon first breeding modulate costs of early breeding but not age‑specific reproductive output in peregrine falcons (aufgerufen am 3.3.2025)
Inzwischen hält sich das Weibchen immer länger am Brutplatz auf, wie auch einige Sichtungsmeldungen berichten. Neben den häufigeren Paarungen und Beuteübergaben ist das mit ein Anzeichen dafür, dass das Weibchen bald das erste Ei legen könnte. Bleibt die Frage, ob es, so wie die letzten vier Jahre, noch im Februar oder erst im März zu sehen sein wird.
Nach der ersten Beuteübergabe und der ersten Paarung Ende Januar sind noch einige weitere gefolgt. Somit wurde der Nistplatz auch dieses Jahr wieder angenommen, sodass auch heuer wahrscheinlich wieder am Sinwellturm gebrütet wird. Im Laufe der nächsten Woche könnte dann auch schon ein erstes Ei zu sehen sein.
Vielleicht sind Ihnen, entweder direkt an der Burg oder über die Webcam, schon die verschiedenen Laute der Wanderfalken aufgefallen. Auch in manchen Sichtungsmeldungen werden immer wieder Laute der Wanderfalken beschrieben. Insgesamt sind es in etwa drei verschiedene Rufe, die Wanderfalken von sich geben. Zum einen das 'akzik' oder 'kazick', das während der Balz, Beuteübergabe oder Brutablöse von den Altvögeln zu hören ist. Gehen diese Rufe in Reihen über, kann es im fortgeschrittenen Stadium der Balz ein Anzeichen für eine bevorstehende Paarung sein. Mehrere Bedeutungen hingegen hat das so genannte 'Lahnen'. Nur vom Weibchen handelt es sich um Aufforderungs- bzw. Bettellaute, von beiden Altvögeln hört man es entweder während der Paarung oder bei Störungen im Revier. Gibt es wiederum Störungen am Brutplatz, hört man von den Altvögeln ein 'grägrägrä', anhand dessen man mit etwas Übung auch die Geschlechter auseinanderhalten kann (das Weibchen klingt kräftiger und rauher). Damit sind Sie jetzt gut gerüstet, um die Wanderfalken besser zu verstehen.
(Quelle: Urs N. Glutz von Blotzheim (Hrsg.), 1971: Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 4, Akademische Verlagsgesellschaft)
Nachdem gestern bereits die erste Beuteübergabe gesichtet wurde, kam es am gestrigen Nachmittag auch gleich zur ersten beobachteten Paarung. Dabei drücken beide Altvögel ihre Geschlechtsöffnungen für kurze Zeit aufeinander. Der Terzel, der sich oben befindet, klappt währenddessen seine scharfen Klauen nach hinten (ähnlich wie bei einer Faust) um das Weibachen nicht zu verletzen. Allein durch sein Flügelschlagen hält er dabei das Gleichgewicht. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch dieses Jahr wieder Nachwuchs am Sinnwellturm gibt!
Heute um kurz vor halb elf war es soweit: die erste Beuteübergabe der Wanderfalken im Jahr 2025 wurde beobachtet. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch dieses Jahr wieder am Sinnwellturm gebrütet wird. In etwa einem Monat könnte dann auch schon ein erstes Ei zu sehen sein. Bis dahin wird es noch einige Beuteübergaben zu sehen geben. Vielleicht haben Sie das Glück eine live zu beobachten!
Auch in den letzten Wochen wurden die beiden Altvögel immer wieder am Brutplatz gesichtet, teilweise einzeln, teilweise zusammen und teilweise auch schon bei Partnerritualen. Bis es jedoch zu den ersten Beuteübergaben, die bisher die baldige Eiablage angekündigt haben, kommt, wird es noch etwas dauern. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen guten Start ins Jahr 2025 und freuen uns zusammen mit Ihnen auf ein hoffentlich gutes (Wanderfalken-)Jahr.
beide Altvögel T-WA T-WB
"WA" und "WB" hielten Mama und Papa gestern ganz schön auf Trab😄12:49- "WA" jagte Mama hinterher, ging im Haus auf sie los, die flüchtete, "WA" nahm die Verfolgung auf.15:35- Papa landete auf der Kamera, die beiden Töchter waren sofort zur Stelle und schrien ihn an. Abends (ab 17:27) hatte Mama den Brutplatz ganze 2 1/2 Stunden für sich, bis sie um 19:58 erneut von "WA" mit Geschrei des Platzes verwiesen und verfolgt wurde😄("WA" ist gut identifizierbar an ihrer markanten Kerbe auf dem Schnabel- vorletztes Bild unten😉)ein Altvogel mehrere Jungvögel T-WC
Papa trifft ein und widmet sich dem Scharren im Haus.Eine Minute später fliegt ein zeternder Jungvogel vorbei hoch auf's Dach. Es müsste "WC" sein, dessen Zetern im Vergleich zu den Geschwistern oft ein markantes, nach unten abfallendes "Quäk" aufweist (ähnlich des "I-ah"-Lautes eines Esels 😄) Papa bleibt lieber noch drinnen, scharrt wieder, Gezeter entfernt sich, dann segeln zwei Jungvögel vorbei. Als die Luft dann erstmal "kinderfrei" ist, geht's auf die Kamera- Abflug eine Stunde später😊mehrere Jungvögel T-WC
Nach seiner Übernachtung vorm Eingang hat "WC" nun ausgeschlafen, reckt und streckt sich und kaspert mit verspieltem Kopfgewackel vor der Kamera herum😊🙃Um 4:56 segeln die Geschwister vorbei (einer unterhalb, einer oberhalb), "WC" hüpft und klettert ausgelassen auf dem Geländer umher, dann wird sich noch schnell erleichtert- und auf geht's in einen neuen spannenden Tag um 5:00 Uhr 😊mehrere Jungvögel T-WC
Nachdem sich die Jungvögel in den letzten Tagen rar am Brutplatz gemacht haben, übernachtet Nesthäkchen "WC" heute mal wieder zu Hause 😊 Vor 3 Stunden ist er eingetroffen, nachdem ab 20:49 die Rufe mehrere Jungvögel zu hören waren, drehte dann nochmal kurz eine Runde, um sich's dann ab 21:13 Uhr vorm Eingang bequem zu machen 😴😊mehrere Jungvögel
Letzte Nacht hat vermutlich aufgrund des Regenwetters mal ausnahmsweise Niemand zu Hause übernachtet, heute segelt man hin und wieder mal mit Gezeter kurz durchs Bild 😊 ( so z.b. heute Vormittag um 11:03 und gerade um 15:24 Uhr). Währenddessen wird die Kugelspinne im Falkenhaus immer kugeliger - dank der fetten Beute, an der sie seit mindestens 6 Stunden sitzt😄 Bleibt zu hoffen, dass sie mit vollem Bauch vielleicht heute Nacht etwas weniger herumspinnt 😉😁ein Altvogel T-WB
Papa freut sich auf eine kleine Auszeit und etwas Ruhe am Brutplatz, vergewissert sich erstmal umherblickend, dass die Luft rein ist und widmet sich dann dem Scharren im Haus😊 Tja, eine Minute darauf ist's schon vorbei mit der Ruhe😄 Töchterchen "WB" düst laut zeternd vorbei, macht kehrt und fliegt mit noch lauterem Geschrei, aber vorbildlicher Landung direkt die Kamera an😊 Papa flüchtet Hals über Kopf, "WB" beschwert sich noch ein wenig, bleibt aber auf dem Kameraplatz 😊