Leider ist kürzlich das Mikrofon der Innenkamera ausgefallen. Da sich aktuell jedoch immer mindestens einer der beiden Wanderfalken am Horst aufhält, ist ein Neustart der Kameras, für den man in die Nähe des Brutkastens muss, derzeit nicht möglich. Störungen während der Brutzeit können nämlich unter Umständen dazu führen, dass das Gelege aufgegeben wird. Dieses Risiko möchten wir nicht eingehen. Wir suchen bereits nach einer anderen Lösung und werden bei nächster Gelegenheit einen Neustart der Kameras durchführen. Vielen Dank für Ihre Geduld und Ihr Verständnis.
Gegen 1:30 Uhr heute morgen hat das Wanderfalkenweibchen das vierte Ei gelegt. Damit ist das Gelege nun sehr wahrscheinlich vollständig. Jetzt heißt es brüten, brüten, brüten. In etwa einem Monat wird dann, sofern alles gut geht, das erste Küken schlüpfen.
Gegen 9:40 Uhr heute Vormittag kam das dritte Ei dazu. Da Wanderfalkenweibchen in der Regel drei bis vier Eier legen, ist das Gelege nun möglicherweise schon vollständig. Bleibt nur, weiterhin zu beobachten, ob noch ein viertes Ei hinzukommt.
Heute Nacht gegen 2:15 kam das zweite Ei zum Gelege dazu. Die Falken versuchen zu diesem Zeitpunkt immernoch den Schlupszeitpunkt zu synchronisieren, sodass es nach wie vor sein kann, dass die Eier unbebrütet im Horst liegen. Wann wohl das dritte Ei kommt?
Nachdem das erste Ei gestern Abend unter dem Weibchen zu sehen war, lag es teilweise auch ohne die wärmende Bauchdecke der Falken im Horst. Dabei besteht aber kein Grund zur Sorge, da dieses Verhalten vollkommen normal ist. Der Grund dafür liegt in der Synchronisation des Schlupfzeitpunktes. Während die Eiablage über einen Zeitraum von etwa einer Woche erfolgt, schlüpfen die Küken in nur etwa vier Tagen. Damit geht die Strategie der Falken offensichtlich auf.
Heute Abend gegen 20:15 Uhr war es soweit: das erste Ei des diesjährigen Geleges war zu sehen. Vielen Dank an alle Beobachterinnen und Beobachter für die zahlreichen Sichtungsmeldungen! Ob es wohl auch dieses Jahr wieder vier Eier werden?
In den letzten Jahren war das erste Ei zu dieser Zeit bereits zu sehen. Dieses Jahr dauert es aber offensichtlich ein bisschen länger. Aber woran könnte das liegen? Studien haben gezeigt, dass das Wetter einen Einfluss auf den Legebeginn bei Falken (nicht zwangsweise Wanderfalken) haben kann [1,2], wobei in diesen Arbeiten Bruten an Felsen und nicht in Nistkästen untersucht wurden. Inwieweit der Legebeginn in Nistkästen davon beeinflusst wird, ist unklar. Neben dem Einfluss des Wetters hat eine weitere Studie [3] das Alter des Männchens als Faktor identifiziert, das den Legebeginn beeinflussen kann. Durch die geringere Erfahrung jüngerer Terzel, die die Weibchen vor Brutbeginn mit Nahrung versorgen, kann es unter Umständen länger dauern, bis das Weibchen genug Nährstoffe bekommen hat, um die Eier zu bilden. Eine genaue Vorhersage, wann das erste Ei kommt ist somit - wenn überhaupt - nur schwer möglich. Das bisher späteste Legedatum war übrigens der 21.3. Orientiert man sich daran, kann es also auch noch dauern, bis das erste Ei zu sehen sein wird. Es bleibt also weiterhin spannend.
[1] Climate effects on breeding phenology of Peregrine and Lanner Falcons in the Mediterranean (aufgerufen am 3.3.2025)
[2] Effects of rainfall and temperature on timing and breeding performances of a threatened large falcon: case study of the lanner falcon (Falco biarmicus feldeggii) in Italy (aufgerufen am 3.3.2025)
[3] Environmental conditions experienced upon first breeding modulate costs of early breeding but not age‑specific reproductive output in peregrine falcons (aufgerufen am 3.3.2025)
Inzwischen hält sich das Weibchen immer länger am Brutplatz auf, wie auch einige Sichtungsmeldungen berichten. Neben den häufigeren Paarungen und Beuteübergaben ist das mit ein Anzeichen dafür, dass das Weibchen bald das erste Ei legen könnte. Bleibt die Frage, ob es, so wie die letzten vier Jahre, noch im Februar oder erst im März zu sehen sein wird.
Nach der ersten Beuteübergabe und der ersten Paarung Ende Januar sind noch einige weitere gefolgt. Somit wurde der Nistplatz auch dieses Jahr wieder angenommen, sodass auch heuer wahrscheinlich wieder am Sinwellturm gebrütet wird. Im Laufe der nächsten Woche könnte dann auch schon ein erstes Ei zu sehen sein.
Vielleicht sind Ihnen, entweder direkt an der Burg oder über die Webcam, schon die verschiedenen Laute der Wanderfalken aufgefallen. Auch in manchen Sichtungsmeldungen werden immer wieder Laute der Wanderfalken beschrieben. Insgesamt sind es in etwa drei verschiedene Rufe, die Wanderfalken von sich geben. Zum einen das 'akzik' oder 'kazick', das während der Balz, Beuteübergabe oder Brutablöse von den Altvögeln zu hören ist. Gehen diese Rufe in Reihen über, kann es im fortgeschrittenen Stadium der Balz ein Anzeichen für eine bevorstehende Paarung sein. Mehrere Bedeutungen hingegen hat das so genannte 'Lahnen'. Nur vom Weibchen handelt es sich um Aufforderungs- bzw. Bettellaute, von beiden Altvögeln hört man es entweder während der Paarung oder bei Störungen im Revier. Gibt es wiederum Störungen am Brutplatz, hört man von den Altvögeln ein 'grägrägrä', anhand dessen man mit etwas Übung auch die Geschlechter auseinanderhalten kann (das Weibchen klingt kräftiger und rauher). Damit sind Sie jetzt gut gerüstet, um die Wanderfalken besser zu verstehen.
(Quelle: Urs N. Glutz von Blotzheim (Hrsg.), 1971: Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 4, Akademische Verlagsgesellschaft)
Nachdem gestern bereits die erste Beuteübergabe gesichtet wurde, kam es am gestrigen Nachmittag auch gleich zur ersten beobachteten Paarung. Dabei drücken beide Altvögel ihre Geschlechtsöffnungen für kurze Zeit aufeinander. Der Terzel, der sich oben befindet, klappt währenddessen seine scharfen Klauen nach hinten (ähnlich wie bei einer Faust) um das Weibachen nicht zu verletzen. Allein durch sein Flügelschlagen hält er dabei das Gleichgewicht. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch dieses Jahr wieder Nachwuchs am Sinnwellturm gibt!
Heute um kurz vor halb elf war es soweit: die erste Beuteübergabe der Wanderfalken im Jahr 2025 wurde beobachtet. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch dieses Jahr wieder am Sinnwellturm gebrütet wird. In etwa einem Monat könnte dann auch schon ein erstes Ei zu sehen sein. Bis dahin wird es noch einige Beuteübergaben zu sehen geben. Vielleicht haben Sie das Glück eine live zu beobachten!
Auch in den letzten Wochen wurden die beiden Altvögel immer wieder am Brutplatz gesichtet, teilweise einzeln, teilweise zusammen und teilweise auch schon bei Partnerritualen. Bis es jedoch zu den ersten Beuteübergaben, die bisher die baldige Eiablage angekündigt haben, kommt, wird es noch etwas dauern. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen guten Start ins Jahr 2025 und freuen uns zusammen mit Ihnen auf ein hoffentlich gutes (Wanderfalken-)Jahr.
beide Altvögel
Manchmal gibt's so Tage, da kann Terzel in den nächsten 3 Stunden noch so oft von der Kamera hüpfen und Brutwechsel - Angebote machen, sein liebstes Lächeln aufsetzen, in den süßesten Tönen singen oder sich 4 Minuten lang wortlos neben seiner Partnerin positionieren, um es telepathisch zu versuchen - sie möchte heute einfach bei den Eiern bleiben, viel schlafen und ab und zu ein wenig graben 😊 Muss "Mann" akzeptieren 😁 Um 17:50 Uhr macht er sich schließlich auf zum Nachtquartier 😊beide Altvögel
🥚Brutwechsel🥚 - 3 Stunden nach dem letzten Wechsel kehrt Mama zurück und möchte ihren Partner ablösen 😊 Der will gar nicht gehen, steht kurz auf und möchte sich dann eigentlich doch wieder zu den Eiern kuscheln 😁🥰 Auf die dann folgenden nachdrücklicheren "Worte" seiner Geliebten macht er schließlich doch schweren Herzens Platz 😊